Waldbaden
Gar nicht mehr so neu, aber voll im Trend liegt Shinrin-Yoku. Das aus Japan stammende "Waldbaden" wird dort sogar staatlich gefördert. So weit ist es bei uns zwar noch nicht, aber mittlerweile gibt es über 60 Waldheilungszentren, in denen man unter Anleitung von geschulten Shinrin-Yoku-Guides in den Wald eintauchen kann, um sein Wohlbefinden und seine Gesundheit zu stärken. Die wohltuende Wirkung des Waldes auf Körper, Geist und Seele ist wissenschaftlich gut belegt. So soll das Waldbaden beispielsweise den Kortisonspiegel reduzieren, Depressionen lindern, Stress abbauen und den Blutdruck positiv beeinflussen.
Hitze und Schlamm
Auch nicht wirklich neu, aber derzeit absolut "in" sind Dampfbäder wie das Hamam oder Schlammtherapien, da viele Menschen die gesundheitlichen Vorteile dieser Behandlungsarten erneut entdeckt haben. Zahlreiche Spa-Resorts machen diese Verfahren zu luxuriösen und einzigartigen Erlebnissen, indem sie lokal angebaute Kräuter, ätherische Öle und hochwertige Kosmetika verwenden. Ebenfalls alt (und zwar 4000 Jahre), aber aktuell beliebt sind Lehmpackungen mit Heilerde. Ihre austrocknenden, antibakteriellen, schmerzlindernden und stoffwechselfördernden Eigenschaften machen die Behandlungen mit dem "Gesteinsstaub" zu einem ganzheitlichen Genuss. Auch die Infrarotsauna erfreut sich zunehmender Beliebtheit: Sie erwärmt nicht die Luft, sondern den Körper von innen heraus. Das soll zu einer tieferen Entspannung und verbesserter Durchblutung führen – und letztlich auch zu einer schöneren Haut.
Edle Steine
Heilende Eigenschaften von Edelmetallen und Steinen wie Silber, Gold und Bernstein werden zunehmend (wieder) entdeckt und bei Gesundheits- und Schönheitsverfahren angewendet. So sollen Silber-Ionen-Bäder beispielsweise das Wohlbefinden und das Hautbild verbessern. Bernsteinsäure wiederum soll das Nervensystem beeinflussen und den Stressabbau fördern. Gold soll für eine strahlende Haut sorgen und wird aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaft auch für die Behandlung von verschiedenen Hautkrankheiten eingesetzt.
Ayurveda
Die indische Ayurveda-Lehre ist eines der ältesten bekannten Heilkundesysteme, sie ist vor einigen Jahren auch in unseren Breitengraden angekommen. Eine beliebte Methode im Wellnessbereich ist die ayurvedische Ganzkörpermassage Abhyanga. Diese Anwendung mit warmem Sesamöl soll den Körper durch das gezielte Anregen von Ausscheidungsprozessen entgiften und zudem für eine seidenweiche Haut sorgen. Zum Ayurveda-Ritual gehört auch Shirodara: ein Stirnguss mit warmem Öl. Ein gezielt ausgeführter feiner Ölstrahl über die Stirn bewirkt eine tiefe meditative Entspannung und beruhigt das Nervensystem – verstärkt durch eine leichte Kopfmassage. Ein weiteres Highlight im ayurvedischen Wellnessangebot ist die Garshan-Methode, eine Ganzkörpermassage mit dem Seidenhandschuh. Sie regt nachhaltig die Durchblutung, den Lymphfluss und die Stoffwechseltätigkeit an. Der sanfte Peeling-Effekt befreit die Haut zudem von überflüssigen Hautschüppchen und Unreinheiten.