Wer sagt schon freudig „ja“, wenn vor dem Altar der Schuh drückt? Ein gepresstes „Ich will“ mit gequältem Gesichtsausdruck, weil das Hühnerauge sich meldet oder der eingewachsene Zehennagel drückt, passt nicht gerade zum schwebenden Hochzeitsgefühl auf Wolke 7. Aber auch qualmende Socken in der Hochzeitsnacht sind kein Aphrodisiakum. Wer am schönsten Tag des Lebens leichtfüßig in den siebten Himmel schreiten möchte, muss vor allem dafür sorgen, dass die Füße für diesen wichtigen Schritt gut vorbereitet sind. Damit sie das Brautpaar gesund und schmerzfrei durch den großen Tag und – am besten – durch das ganze gemeinsame Leben tragen.
Der Weg, den die Füße durchschnittlich in einem Menschenleben zurücklegen, ist in etwa so lang wie 3000 Marathonläufe oder dreimal um den Globus herum. Da der ganze Körper auf ihnen lastet, ist es umso wichtiger, dass unsere Füße fit sind. Die Strecke zum Traualtar ist zwar kurz, aber besonders (ge)wichtig. Und der gemeinsame Weg nach dem Hochzeitsfest erfordert Standhaftigkeit – auf gesunden Füßen.
Dass es ein langer Weg wird, wünschen sich wohl alle Brautpaare. Die längste, bisher bekannte Ehe der Menschheit soll 90 Jahre gedauert haben – so lange waren Katari Chand und ihr Mann Karam aus England verheiratet. Im Dezember 2015 feierten die gebürtigen Inder den weltweiten Rekordhochzeitstag. Nur der Tod – einige Monate später starb Karam kurz vor seinem 111. Geburtstag – konnte sie trennen. Acht Kinder, 27 Enkel und noch viel mehr Urenkel hat das Paar aufwachsen sehen. Zum Vergleich: Die längste Ehe in Deutschland hielt „nur“ 75 Jahre.
Altvertraute Werte wie Treue, Liebe, innere Verbundenheit und Zusammenhalt spielen bei uns wieder eine große Rolle. Ganz traditionell, wie es schon unsere (Ur-) Großeltern vorgelebt haben. Natürlich kann man heute auch ohne Trauschein miteinander glücklich sein. Aber für Viele zeigt das i-Tüpfelchen „Heirat“, dass man weiß, wohin man gehört. Und wer übers Heiraten nachdenkt, macht sich natürlich auch Gedanken über die Hochzeit.
„Leichtfüßig in den Bund des Lebens.“ Foto: pexels
Leichtfüßig und perfekt geerdet in den siebten Himmel
Rezepte für eine gelungene Zweisamkeit muss wohl jedes Paar für sich selbst entwickeln – und anwenden. In unserem Hochzeitsbeitrag geht es demnach auch nicht um Tipps für eine lange Ehe, sondern um Anregungen für eine unvergessliche Hochzeitsfeier. Auch hier sind die Wünsche so vielfältig und unterschiedlich wie die Paare selbst – daher werden wir uns im Folgenden vor allem auf die häufig vernachlässigte, aber unverzichtbare Basis fokussieren: die Füße. Schließlich soll das Fest ja nicht deshalb unvergessen sein, weil sich Brautpaar und Hochzeitsgäste wie Aschenputtels Stiefschwestern fühlen („Ruckediguh-Blut-ist-im-Schuh“).
Fußexperte Lothar Guske, Geschäftsführer der renommierten Firma „Allpresan“, die auf Fußpflegeprodukte spezialisiert ist, kennt sich in diesem Bereich bestens aus und gibt wertvolle Tipps für „Hochzeitsfüße“. Schließlich sollen diese durch den Tag tragen und eine ganze Nacht – und anschließend bestenfalls ein ganzes gemeinsames Leben lang – durchtanzen: „Den schönsten Tag im Leben sollte man gepflegt von Kopf bis Fuß erleben. Dabei spielt die richtige Fußpflege eine besondere Rolle. Unsere Füße werden bei einer Hochzeit besonders beansprucht – da wir nur wunderbare Erinnerungen an diesen Tag behalten möchten und nicht schmerzhafte, sollten Brautpaare ihre Füße nicht vernachlässigen.“
Tipps für einen unvergesslichen Auftritt
Mit folgenden Tipps vom Experten Lothar Guske sorgen Brautpaare für einen schönen, gepflegten, sicheren und unbeschwerten Auftritt:
Das Brautpaar in der podologischen Praxis: „Bei den Vorbereitungen auf den großen Tag darf die professionelle Fußpflege nicht fehlen. Dabei wird darauf geachtet, dass die Fußnägel die optimale Länge haben – bei der Braut werden diese nach Wunsch auch gleich passend lackiert.“
Für die tägliche Pflege und besonders für den Hochzeitstag: „Hier empfehle ich einen hochwertigen Fußpflegeschaum, der den besonderen Anforderungen an die Füße an diesem Tag entspricht. Das Hochzeitspaar ist lange auf den Beinen (bzw. den Füßen) – was sich gut mit Hochleistungssport vergleichen lässt.“
Die Vorbereitung: „Einige Wochen vor dem ‚großen Tag‘, an dem man viel auf den Beinen sein wird, empfiehlt es sich, die Füße regelmäßig mit einem Pflegeschaum mit Feuchtigkeitsbooster zu cremen, der Urea (Harnstoff) enthält.“ (Anmerkung: Harnstoff macht die Fußhaut weich.)
Bei besonderer Belastung: „Hier empfehle ich eine Spezialpflege mit Mikrosilber und Madecassoside (Tigergrasextrakt zur Wundheilung). Diese Spezialpflege erhöht die Widerstandsfähigkeit der Fußhaut und macht sie geschmeidig und elastisch.“
Wie man (und frau) gut durch den langen Tag kommt: „Mit einem Frische-Spray bekommen müde Füße im Handumdrehen einen Frische-Kick mit angenehmem Duft.“
Für den Tag danach: „Für die nachfolgende Extraportion Pflege empfiehlt sich ein Pflegeschaum mit hautberuhigender Wirkung, etwa mit Panthenol. So wird die strapazierte Hautbarriere regeneriert, Rötungen und eventuell auftretender Juckreiz werden gelindert.“
Aktuelle Trends bei der Pediküre
"Schaumhochzeit für die Füße." Foto: Allpresan
In diesem Jahr folgt der Trend dem Motto: Weniger ist mehr, aber stets modern. Die Füße sollen in dieser Saison natürlich gepflegt aussehen. Doch generell gilt, Farbgebung und Design sind keine Grenzen gesetzt. Wer Farbe mag, kann aus einer endlosen Palette attraktiver Nagellacknuancen auswählen. Ähnlich wie in der Mode gilt für die Pediküre in diesem Jahr: Pastellfarben sind Trend. Etwas extravaganter wird der Look dekoriert mit kleinen Strass- oder sogar Kieselsteinchen sowie Applikationen angesagter Blumenmotive.
Wellness für die Füße: Zur Erholung – und um zusätzlich Energie zu tanken – rät Lothar Guske zu einer ausgiebigen Fußmassage. „Dieses Wellnesstreatment entspannt nicht nur die Füße, sondern auch den Geist. Brautpaare sind bei unseren Podologinnen und Podologen immer gerne eingeladen, gemeinsam einen Termin zu vereinbaren“, erzählt der Experte für gesunde und schöne Füße. Selbstverständlich werden der Braut (und dem Bräutigam!) auf Wunsch auch die Nägel im podologischen Institut lackiert.
„Zur Fußpflege sollten unbedingt die Hochzeitsschuhe mitgebracht werden, um nach möglichen Problemstellen zu schauen“, empfiehlt Experte Guske. Dann können die Fußexperten, wenn nötig, direkt mit einer individuellen Lösung aufwarten.
„Ja, ich will!“ – Schritt für Schritt auf Wolke sieben
"Hauptsache bequem? Soweit muss es nicht kommen." Foto: pexels
Bequem wären sie schon, ein Hingucker wären sie auch, die Gummistiefel vor dem Traualtar. Aber Bequemlichkeit allein hat am Hochzeitstag nicht unbedingt Priorität. Vor allem „Bling Bling für die Füße“ hat jetzt Konjunktur: Auffällige Brautschuhe gehören zu den Hochzeitstrends 2018. Der Trend aus den USA, der jetzt auch bei uns angekommen ist, ist vor allem ein glitzernder Hingucker. Natürlich kann man mit schlichten und flachen Brautschuhen nach wie vor nichts falsch machen – aber vor allem für die Hochzeitsparty danach legen sich Bräute immer öfter ein ausgefallenes Paar Schuhe zu. Ob über und über mit Pailletten verziert, in auffälligen Farben wie Pink oder Himmelblau oder im angesagten Flower-Power-Look: Hauptsache es blinkt. Beliebt und sogar relativ bequem sind Schuhe mit Blockabsatz und auffälliger Strassverzierung.
Damit aus dem Hochzeitstanz kein Ententanz wird…
Was meint Experte Guske zu diesem Trend? „Die Schuhe sollten passen!“, so Lothar Guske. Das klinge zwar schlicht, werde aber oft unterschätzt. Denn sollte es DEN Traumschuh nicht in der passenden Größe geben, folgen häufig Argumente wie: ‚Der Schuh ist nicht zu klein, den kann ich bis zur Hochzeit noch weiten!‘ oder ‚Das kann ich mit einer Sohle ausgleichen‘. Lothar Guske appelliert daher an alle Bräute: „Bitte, macht es nicht! Denn so werden aus Traumschuhen schnell Alptraumschuhe und schmerzhafte Füße!“
Die (passenden!) Schuhe sollten vorab unbedingt eingelaufen werden. „Die Sohle ist dann nicht mehr allzu glatt, die Rutschgefahr wird gemindert und bei Stellen, die eventuell am Fuß oder an den Zehen drücken, können rechtzeitig zielgerichtete Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Auf jeden Fall sollte die Braut immer ein bereits erprobtes und bequemes Schuhwerk zum Wechseln mitnehmen“, rät der Experte und warnt: „Auch, wenn die Damen es nicht gerne hören: Wählt die Highheels nicht zu hoch – und bitte nicht zu eng!“
Dem Bräutigam empfiehlt Guske, sein Schuhwerk nicht zu spitz und auf keinen Fall zu eng zu wählen. Auch hier sollten die Hochzeitsschuhe vorab eingetragen werden, um mögliche Schmerzen zu vermeiden.
"Sind die Brautschuhe zu eng oder zu hoch, stehen sie schnell neben den Füßen." Foto: pexels
Auch für Hallux-valgus-Geplagte, die ungern am Tag der Hochzeit in „Gesundheitslatschen“ erscheinen möchten, hat Lothar Guske passende Tipps parat: „Denjenigen, die unter dem so genannten Ballenzeh leiden, empfehle ich Schuhe aus besonders weichem Leder, zum Beispiel Hirschleder. Vor dem Kauf sollten Sie einmal in den Schuh fassen und fühlen, ob sich eine Innennaht im Bereich des Hallux valgus befindet – diesen Schuh lassen Sie dann lieber im Geschäft. Bei Damen mit Hallux valgus sollte der Schuh unbedingt eher flacher ausfallen, als hoch zu sein.“ Wenn es dennoch nach (oder schon vor … dem Hochzeitstanz zwickt und zwackt, heißt es: aus der Not eine Tugend beziehungsweise einen Trend machen und Flip-Flops oder Pantoffeln anziehen (übrigens als „give-aways“ auch bei den Gästen sehr begehrt!). Oder einfach barfuß weiter in den siebten Himmel tanzen.
Nun ist für „die Basis“ am großen Tag im Leben des Brautpaars gut vorgesorgt. Mit beiden (gut gepflegten und für alle Fälle gewappneten!) Hochzeits-Füßen auf dem Tanzparkett, kann es jetzt ganz leichtfüßig heißen: „Reich' mir die Hand, mein Leben“ – natürlich perfekt manikürt und gestylt.
Lothar Guske, Jahrgang 1964, ist nach seiner kaufmännischen Ausbildung fast drei Jahrzehnte in der forschenden und generischen Pharmaindustrie tätig, bevor er im Januar 2017 die Geschäftsführung bei neubourg skin care (Allpresan) in Greven übernimmt. Der Experte für Fußpflegeprodukte ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Söhnen.
Informationen zu Allpresan:
Zuhause in der Welt der Schaumpflege: Zur Marke Allpresan zählen drei Produktlinien (Allpresan, Skincair by Allpresan und Allpremed) mit innovativen Hautpflegeprodukten mit dem Fokus auf Fußpflege. Als Hersteller und Anbieter von Hautpflegeprodukten mit medizinischem Anspruch liegt der Schwerpunkt des Produktsortiments seit nunmehr 20 Jahren auf qualitativ hochwertigen, innovativen Schaum-Cremes. (www.allpresan.de)