Kehren wir nun zurück zur Beauty-, Spa- und Wellnessbranche und schauen, inwieweit Nachhaltigkeit dort bereits zum Programm gehört.
Für Heike und Andreas Eggensberger, die Betreiber des Allgäuer Biohotels am Hopfensee, ist sie die Basis ihres Unternehmens: "Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass wir unser Tun und Wirtschaften so gestalten, dass die nächsten Generationen auf dieser Erde auch noch leben können", erzählen die vierfachen Eltern, die das Familienhotel in zweiter Generation betreiben.
Auch für den Deutschen Wellnessverband (DVW) ist Nachhaltigkeit eine Frage der Lebensphilosophie und des Respekts. Dort heißt es: "Nachhaltigkeit kann ein großes Wort sein – oder eine ganz einfache Philosophie: Wohlbefinden aus natürlichen Quellen schöpfen, Entspannung und Genuss mit Langzeitwirkung arrangieren, respektvoll mit den Schätzen der Natur umgehen." Trotz Technikbegeisterung und Digitalisierung halte laut DWV der Gegentrend hin zum Natürlichen an, auch in der Wellness und Spa-Branche. Treatments würden in die freie Natur verlegt, Räume möglichst natürlich gebaut und eingerichtet. Zu den entsprechenden Angeboten gehörten auch Digital Detox, eine Art Fastenkur für medienüberlastete oder -geschädigte Menschen. Strom und Netzwerk werden – auf Wunsch oder obligatorisch – abgeschaltet, alle mitgebrachten Geräte an der Rezeption abgeben. Kein Telefon, kein Handy, kein Internet, kein Fernseher. Man gewinnt die Zeit, um wieder natürlich entspannen zu können, zum Beispiel in der Natur, bei Yoga und Meditation. All das lenkt "natürlich" den Blick auf Umweltressourcen und fördert den bewussten Umgang in und mit der Natur. Dabei steht zum Beispiel auch das stets präsente Thema Müll im Blickpunkt: Hier geht es längst nicht mehr nur um umweltgerechte Mülltrennung, sondern darum, erst gar keinen (oder zumindest deutlich weniger) Müll zu produzieren.