Der auffälligste und neueste Trend in Sachen Männerkosmetik ist jedoch die Körperrasur. Der Trend 2018 geht zur kompletten Körperenthaarung. Das bedingt auch einen Anstieg an Pflegeprodukten. Denn nach der Rasur – wo auch immer –ist Pflege Pflicht. Immerhin fallen der Rasur nicht nur Stoppeln, sondern auch Hornschüppchen der obersten Hautschicht zum Opfer. Die Shave- und After-Shave-Prozedur sollte sich nach dem individuellen Hauttyp richten. So schwören zum Beispiel viele Männer, die sich mit Pickeln plagen, auf Trockenrasur, weil die Haut so weniger gereizt wird. Und danach: Ein alkoholhaltiges Aftershave desinfiziert, kann aber brennen. Wer empfindlich ist, nimmt lieber einen beruhigenden Balsam oder eine Lotion mit wenig Alkohol.
Spezialpflege für Dickhäuter
So ein glatter Körper will erst recht gepflegt und gecremt sein. Das unterscheidet die männliche Haut – rasiert oder unrasiert – von der zarteren Haut der Damen: Männer sind im wahrsten Sinne des Wortes Dickhäuter und brauchen daher andere, speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Kosmetik. Da die Oberhaut mehr Zellschichten hat und die Dermis mehr Collagen enthält, ist Männerhaut etwa 20 Prozent dicker als Frauenhaut. Außerdem sind bei der männlichen Haut die Kollagenfasern kreuz und quer miteinander vernetzt, so dass die gesamte Struktur fester und elastischer wird. Bei Frauen sind die Bindegewebsstränge dagegen fast parallel angeordnet. Cellulite ist daher für Männer kein Thema. Auch Falten entstehen bei den Herren oft erst später. Ungerecht, aber Fakt.
Dafür aber hat die robustere Haut der Herren auch Nachteile: Die Neigung zu übermäßiger Verhornung ist stärker ausgeprägt, Männer besitzen mehr Talgdrüsen als Frauen, ihr Teint ist daher meist fettiger als Frauenhaut und neigt zu Unreinheiten. Schließlich sind verstopfte Talgdrüsen schuld an Pickeln, in der Pubertät leiden Jungen daher oft sehr viel stärker unter Akne als Mädchen.