Beauty Trends 2021

Die Maßnahmen während der Corona-Pandemie können das Virus nicht vertreiben, aber sie sollen die Risikofaktoren einschränken. Seit vielen Monaten tragen die Menschen einen Mund-Nasen-Schutz und kommunizieren mehr über die Augen als zuvor. Kein Wunder also, dass das Augen-Make-up im Beautyjahr 2021 eine besondere Rolle spielen wird. Aber das ist nicht der einzige Beautytrend, auf den wir uns – unter den gegebenen Umständen – freuen können:

In unserem Novemberbeitrag SPEZIAL erfahren Sie, welche Farben im kommenden Jahr angesagt sind, wie wir unsere Nägel trendig präsentieren, was sich beim Thema Nachhaltigkeit tut – und warum Hybridkosmetik der Renner des Jahres ist.

Hybrid Beauty ist einer der wesentlichen Trends des Jahres 2021. Was steckt hinter dem Begriff? In der Kosmetikwelt beschreibt Hybrid Beauty ein aus unterschiedlichen Arten oder Prozessen zusammengesetztes Ganzes. Hybrid Kosmetik vereint verschiedene Pflege-Effekte in einem Produkt und gilt als Meisterleistung aus der Hightech-Abteilung der Beautykreativen. Dabei geht es nicht nur um die schlichte Kombination zweier oder gar mehrerer Technologien, sondern um hochwirksame Ergebnisse durch innovative Lösungen. Das Besondere an diesem Kosmetiktrend ist potenzierte Wirksamkeit innerhalb eines Produktes: So erzielt nicht nur jedes einzelne Element für sich bereits eine Wirkung, sondern durch das Vereinen verschiedener Wirkprozesse können auch neue, erwünschte Eigenschaften entstehen. Oder anders formuliert: Eins plus eins macht bei Produkten aus der Hybrid Kosmetik durchaus schon mal drei (oder vier).

Als Hybridtechnik gelten zum Beispiel Texturen von kosmetischen Produkten, die zum Beispiel "nebenbei" einen Weichzeichner-Effekt erzielen. So hinterlässt etwa der Zusatz von Diamantenpuder bei einem Pflegeprodukt einen Effekt, der die Haut vollkommen natürlich, aber weicher, geglättet und strahlender erscheinen und Unregelmäßigkeiten verschwinden lässt. 

So können im Make-up-Bereich die neuartigen Hybrid Produkte auch nicht nur die angesagten Farbtöne und ein überraschendes Finish liefern, das cremigen Glanz mit langem Halt verbindet, sondern die Haut gleichzeitig mit intensiver Pflege versorgen. Aufgrund ihrer vielfältigen Möglichkeiten werden Hybride in der Kosmetik deshalb aktuell in vielen Bereichen eingesetzt – so etwa auch beim Sonnenschutz –, und sie gelten als die Kosmetikprodukte der Zukunft. 

Auch im Beautyjahr 2021 wird das Thema Nachhaltigkeit großgeschrieben. Immer mehr Unternehmen der Beautybranche achten auf ihre ökologischen Fußspuren und investieren in klimarelevante Forschungsprojekte. So zum Beispiel auch das renommierte Kosmetikunternehmen BABOR, das mit seiner "Green Agenda 2025" eine nachhaltige Zukunftsversion präsentiert, in der Themenschwerpunkte wie "CO2, Packaging und Ingredients" im Fokus stehen:

Seit diesem Jahr gilt die Produktion des gesamten Unternehmens BABOR als CO2-neutral, der Firmenhauptsitz in Aachen ist es bereits seit 2014. Ein weiteres Ziel des Kosmetikunternehmens ist es, dass alle Verpackungen hundertprozentig recyclingfähig sind und der Verbrauch von Plastik um 30 Prozent reduziert wird. Wo viel Verpackung in der Vergangenheit noch für Qualität und Wertigkeit eines Produktes sprach, ist heute das genaue Gegenteil der Fall: "Wir stellen uns also die Frage, wie wir als Luxuslabel unseren Anspruch in Sachen Packaging neu definieren können – gerade vor dem Hintergrund der Kunststoffvermeidung. Bis 2023 möchten wir die Verwendung von Kunststoff um 30 Prozent reduzieren", berichtet BABOR Geschäftsführer Horst Robertz, verantwortlich für die Bereiche Produktion, Beschaffung und Forschung.

Bereits jetzt verwendet BABOR eigenen Angaben zufolge in seinen Paketen keine Füllstoffe aus Plastik und setzt auf FSC-zertifiziertes Papier. Auch wird bei ausgewählten Linien auf die Verwendung von Cellophan verzichtet – was mehr als acht Fußballfelder Plastik spart. Last but not least sollen alle neuen Rezepturen frei von Mikroplastik und synthetischen Polymeren entwickelt werden. Und soweit möglich, sollen bestehende Rezepturen im Zuge von Relaunches bis 2023 auf Alternativen umgestellt werden. "Wir haben schon viel erreicht, aber wir wollen noch mehr", verspricht Horst Robertz.

Wie für BABOR bedeutet das Thema Nachhaltigkeit für zahlreiche große wie kleinere Unternehmen aus der Beautybranche viel mehr als nur einen Trend – es ist eine der großen Aufgaben für die Kosmetik der Zukunft. 

Als einer der wichtigsten Faktoren, die das Verhalten von Konsumenten heute beeinflussen, hat das Marktforschungsunternehmen Mintel (https://de.mintel.com/) das Streben nach einem ganzheitlichen Ansatz identifiziert, ein körperliches und seelisches Wohlbefinden zu erreichen. Demnach sind Erwachsene immer stärker auf der Suche nach Produkten, die ihre physische, mentale und emotionale Gesundheit steigern – auch im Kosmetikbereich. Ein Beispiel: Den Daten von Mintel zufolge leiden in den USA beinahe 90% der Erwachsenen an wiederkehrendem Schmerz oder Entzündungen. Auslöser ist in vielen Fällen chronischer Stress, mit dem ein Drittel der Konsumenten zu kämpfen hat. Für diese Probleme sind sie oft auf der Suche nach nicht-medizinischen Lösungen. Laut Mintel kann hier besonders die Kosmetikindustrie mit milderen, entzündungshemmenden Produkten Abhilfe schaffen.

Eine weitere gute Chance auf dem Wellness-Markt soll sich Kosmetikunternehmen im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel bieten. Mittlerweile optimieren viele Menschen ihre Ernährung, um ihre Gesundheit zu steigern. In Zukunft könnten Konsumenten allerdings auch nach Lösungen verlangen, die ihr emotionales Wohlbefinden oder ihr Aussehen verbessern. Der Beauty-Markt von morgen könne verstärkt auf Synergie-Effekte setzen, lautet die Prognose: Den Einschätzungen von Mintel zufolge werden viele Konsumenten in der Zukunft auf der Suche nach Produkten sein, die ein besseres Wohlbefinden ohne viel Aufwand versprechen. Vor allem Lösungen, die physisches oder emotionales Wohlbefinden mit Vorteilen für unser Äußeres vereinen, sollen in den kommenden Jahren im Trend liegen.

Sich rundum wohlfühlen in seiner Haut – wer will das nicht? Eine gesunde Haut war immer ein wichtiges Thema für die Kosmetik. In den kommenden Jahren wird die Hautpflege jedoch noch wichtiger als jemals zuvor. Die Beautybranche setzt daher ihren Fokus 2021 verstärkt auf einen frischen, gesunden Teint, der Dank der richtigen und individuellen Pflege fast kein Make-up mehr benötigt. Stichworte lauten hier: ausreichende Feuchtigkeitsversorgung, reine Haut im Allgemeinen, individuelle Anti-Aging-Pflege. Vor allem die bereits erwähnten Hybridprodukte, die eine Symbiose zwischen der pflegenden und der dekorativen Kosmetik bieten, werden im kommenden Jahr in keinem Beautyregal fehlen.

Jedes halbe Jahr fasst das Farbinstitut Pantone die Trendfarben der Saison in seinem "Fashion Color Report" zusammen. Die Farbe des Jahres 2020 war BLAU, im kommenden Jahr werden (u.a.) Rotnuancen den Ton angeben. Vor allem aber wird es farbenfroh werden, von "optimistischen, munteren Farben" ist die Rede – die wir nicht nur in Corona-Zeiten gut gebrauchen können. Pantone selbst hat es treffend formuliert: "Bahn frei für schwungvolle, lebensfrohe Farbpaletten, die spielerisch und frisch Wege durch hartes Terrain aufzeigen!". Wir stellen hier einige der schönsten Paletten aus den Farbprognosen für 2021 vor:

Abgesehen von den verschiedenen Farbkombinationen, die im kommenden Jahr den (Farb)Ton angeben werden, hat Pantone im letzten Monat eine ganz besondere Trendfarbe veröffentlicht, die es – zumindest unter dieser Bezeichnung – bisher noch nie so gegeben hat: "Periodenrot". 

Der Hintergrund: Mit der neuen Trendfarbe "Period", die im Oktober 2020 veröffentlicht wurde, möchte Pantone die weibliche Menstruation enttabuisieren und Frauen wie Männer dazu ermutigen, offener über dieses natürliche Thema zu sprechen. Die neue Trendfarbe "Period" soll diese Botschaft visualisieren.

Wie jedes Jahr gibt es auch im Herbst und Winter 2020/21 spezielle angesagte Farben. Cremetöne, erdige und hell-beerige Nuancen, pastelliges Himmelblau und ein sattes Grün sind die kommenden Winterfarben, die für Mode und Beauty gleichermaßen gelten.

Das Nail-Design wird im kommenden Jahr besonders kreativ. Für 2021 stehen drei ganz besondere Maniküre-Looks im Fokus. Sie eignen sich im tristen Herbst/Winter als besondere Eyecatcher:

• Rockstar-Nails sind lange, eckige Nägel in dunklen Farben wie Schwarz, Grau oder Dunkelrot, zusätzlich geschmückt mit Strass- oder Sternenapplikationen. 
• Kaugummi-Pink heißt der Mixton zwischen zartem Rosa und knalligem Pink, der dem mädchenhaften Farbton ein modernes Update gibt.
• Nude-Nails sind auch nächstes Jahr noch der Nagel-Trend schlechthin. Vor allem in Kombination mit einer eckig-ovalen Nagelform wurden sie häufig auf den Shows der Fashion Week gesichtet. (Quelle: freundin.de) 

In Sachen Make-up-Techniken werden 2021 die Pinsel ganz groß rauskommen. Spot an vor allem für ein spezielles Exemplar, das vom traditionellen japanischen Theater in das Repertoire der Make-up Profis gelangt ist: 

Der Kabuki Pinsel (auch Buffer Pinsel genannt) hat sich zu einem beliebten Beauty-Tool entwickelt. Er ist ein echter Geheimtipp für gleichmäßig und perfekt grundierte Haut. Die Einarbeitung der Grundierung in kreisrunden Pinselbewegungen sorgt für einen natürlichen Look.

2021 sind vor allem helle, knallige Nuancen angesagt, die echte Statements setzten. Auch wenn ein mattes Finish lange Zeit angesagt war, haben künftig cremige Texturen, die für Glanz sorgen, ihren großen Auftritt. Denn ein schöner "Glow" ist 2021 eindeutig Trend.

Außerdem: Handcreme liegt im Trend bei der Boomer Generation (50- bis 65-Jährige): Eine aktuelle IKW-Studie (Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel) hat herausgefunden, dass bei der Boomer Generation vor allem die Handcreme wichtig ist. Sie gehört zu den Top drei Kosmetikprodukten bei Frauen: 77 Prozent cremen mehrmals täglich gegen das Alter an. Aber auch 65 Prozent der Männer verwenden Handcreme wenigstens einmal wöchentlich. In Zeiten von häufigem Händewaschen und -desinfizieren könnten die Zahlen sogar noch steigen.

Corona-Regeln oder gar ein Lockdown bedeuten nicht, dass wir Menschen unser Äußeres vernachlässigen dürfen. Im Gegenteil: Gerade in Zeiten zahlreicher Einschränkungen sollten wir unserem Gegenüber – und uns selbst – einen erfreulichen, attraktiven Anblick bieten und auch dadurch ein positives Lebensgefühl vermitteln. In diesem Sinne wird Beauty durchaus ganzheitlich verstanden – 2021 mehr denn je. So könnte der Beautytrend Nummer Eins für 2021 auch lauten: "Jetzt erst recht!"

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