Wie Betriebliches Gesundheitsmanagement für „gesunde Unternehmen“ sorgt
Betriebliches Gesundheitsmanagement: Mitbestimmung stärkt das Team und das Unternehmen. Fotovorlage: pexels
Man braucht nur zu niesen und es heißt „Gesundheit“. Wir wünschen es uns selbst und anderen alltäglich, denn Gesundheit hat für uns einen hohen Wert. Aber wie steht es um das Thema in Unternehmen? Gerade in der Beauty-Branche geht es nicht nur um gesunde Schönheit, sondern auch um schöne Gesundheit. Dafür geben Beschäftigte der Wellness- und Schönheitsbranche alles – mitunter auf Kosten ihrer eigenen Gesundheit. Doch ohne gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es keinen gesunden Betrieb. Wie gesund also ist Ihr Unternehmen? Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) stellt die richtigen Fragen – und gibt lösungsorientierte Antworten.
„Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“
Was hat diese Lebensweisheit von Antoine de Saint-Exupéry mit Betrieblichem Gesundheitsmanagement zu tun? Worin genau besteht das sogenannte BGM? Und was ist eigentlich Gesundheit? Alle Fragen führen zu einer gemeinsamen Antwort: Es geht um Ziele. So ist es das Ziel von Betrieben aller Branchen, hochwertige Produkte und Leistungen hervorzubringen – zum Beispiel Kosmetikbehandlungen. Oder eben ein Schiff. Das setzt gesunde, leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter voraus. Dafür sind zum einen die Beschäftigten selbst verantwortlich, aber auch das Management trägt die Verantwortung dafür, dass Arbeitsaufgaben und -bedingungen die Gesundheit nicht schädigen und die Mitarbeiterressourcen gestärkt werden. Der Gesundheitsgedanke muss fest in die Unternehmenskultur integriert sein. Wie gelingt das? An dieser Stelle setzt das BGM an.
Was das Betriebliche Gesundheitsmanagement beinhaltet
Cornelia Schneider, BGM-Expertin und Autorin des Buchs „Praxis-Guide. Betriebliches Gesundheitsmanagement“ (Hogrefe Verlag), definiert es so: „Betriebliches Gesundheitsmanagement ist eine Managementaufgabe und umfasst die Steuerung und Integration aller betrieblichen Prozesse mit dem Ziel der Erhaltung und Förderung der Gesundheit, der Motivation und des Wohlbefindens der Mitarbeiter.“
Natürlich ist letztendlich jeder selbst für seine eigene Gesundheit verantwortlich, aber beim BGM wird Gesundheit zur Chef-Sache. Zwar kann auch der engagierteste Chef aus – zum Beispiel – einem kurzsichtigen Mitarbeiter kein Adlerauge machen, aber er kann dafür sorgen, dass dieser in einer gesundheitsfördernden Umgebung arbeiten kann (gute Beleuchtung am Arbeitsplatz etc.). Denn: Ohne gesunde Mitarbeiter gibt es kein gesundes Unternehmen!
Aber was ist eigentlich Gesundheit?
Bin ich „noch gesund“ oder „schon krank“ – und wo liegt die Grenze? Gibt es überhaupt eine allgemein verbindliche Definition von Gesundheit oder ist sie eher eine individuelle Angelegenheit? Während Frau X erkältet ist und sich dabei topfit fühlt, ruft Herr Y wegen „Männerschnupfen“ möglicherweise den Notarzt. Für BGM muss es aber ein gemeinsames Verständnis für Gesundheit geben, wenn der Begriff als zentrale Richtgröße verwendet wird.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit (unter anderem) „der Zustand des vollständigen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens“. Der Psychoanalytiker Sigmund Freud formuliert es so: „Gesund sein heißt lieben und arbeiten zu können.“ Und der satirisch-bissige Autor, Kabarettist und Psychotherapeut Manfred Lütz meint, „gesund ist, wer nicht ausreichend untersucht wurde“. Wer hat nun recht? Jede Definition hat ihre Berechtigung, wenn es um das persönliche Verständnis von Gesundheit geht. Für ein BGM empfiehlt Cornelia Schneider aber die Beschäftigung mit Gesundheitsmodellen, um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen: „Nützlicher als der Versuch einer Definition ist daher die Gegenüberstellung verschiedener Gesundheits- und Krankheitsmodelle.“ Es geht nicht um eine absolute Gesundheit, die es nicht gibt und auch nicht geben kann. Sondern um ein gesundes und verbindliches Verständnis vom Begriff – als realistisches Ziel des BGM. Step by step. Denn ein übertriebener Gesundheitsgedanke hätte einen gegenteiligen Effekt: „Nichts ist so krank wie unser Streben nach Gesundheit“, findet Lütz. Er fordert vielmehr Lebenslust statt Gesundheitswahn, gewürzt mit einer Prise gesundem Humor. An die Adresse der Chefetagen klingt das in seinen Worten folgendermaßen: „Der Arbeitgeber hat die Arbeit so zu organisieren, dass der Arbeitnehmer seine freie Zeit lustvoll erleben kann.“
Lebenslust am Arbeitsplatz
Don’t worry, be happy. Zufriedene Mitarbeiter sind gesünder und produktiver. Foto: pexels
Eine ansprechende Idee. Wie kann das gelingen? Damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre (arbeits-) freie Zeit genießen können (und sich nicht etwa im Urlaub genötigt fühlen, am Strand berufliche E-Mails zu checken), muss natürlich allem voran ihre Arbeitszeit so organisiert, strukturiert und inhaltlich gestaltet sein, dass auch dort, am Arbeitsplatz, so etwas wie Lebenslust entstehen kann. Utopie? Nein, ein Optimum: Ein gutes BGM hat diesen Ansatz zumindest im visionären Gepäck dabei.
Dafür müssen die Beschäftigten selbstverständlich anwesend sein, und zwar nicht nur in Form von Präsentismus (im Sinne von: seine Zeit unproduktiv – und deshalb auch unzufrieden – einfach nur absitzen). Jedem Unternehmer wird es demnach darum gehen, vor allem die Fehlzeiten durch Krankheitstage der Mitarbeitenden zu reduzieren (Fehlzeitenmanagement). Dafür müssen die Gründe der Arbeitsunfähigkeit bekannt sein und an ihren Wurzeln gepackt werden (Ursachenforschung). In den meisten Fällen: Stress. Letztes Jahr lagen – mit steigender Tendenz! – stressbedingte psychische Erkrankungen an der Spitze der AU-Tabelle, wie folgende AOK-Grafik veranschaulicht:
Psychische Erkrankungen sind weiter angestiegen. Grafik: Tage der Arbeitsunfähigkeit der AOK-Mitglieder nach Krankheitsarten in den Jahren 2008-2017. Quelle: WIdo 2018
Darauf müssen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, denen das Wohl ihrer Beschäftigten am Herzen liegt, reagieren und die Ursachen erfragen: Gibt es im Unternehmen Stressoren, die eine psychische Erkrankung begünstigen? Diese gemeinsam herauszufinden und die Bedingungen zu optimieren, ist eine der vielfältigen Aufgaben des BGM.
Gute Arbeitsbedingungen für Körper UND Seele
Seele und Körper „arbeiten“ in uns als Team, sozusagen Hand in Hand. Gibt es auf der einen Seite ein Ungleichgewicht, merkt das auch die andere Seite. Das bedeutet, dass eine Steigerung des psychischen Wohlbefindens der Beschäftigten ebenso mit einer Verbesserung der körperlichen Gesundheit einhergehen kann und umgekehrt. Die Meisten kennen diese Wechselwirkung: Rückenschmerzen sind ein bekanntes Beispiel dafür, dass der Körper auf einen erhöhten seelischen Stresspegel reagiert.
Welche Maßnahmen verbessern die Gesundheit der Beschäftigten nicht nur kurzfristig, sondern nachhaltig? „Werden den Beschäftigten Massagen angeboten“, heißt es im Fachbuch „Das gesunde Unternehmen“ (Mabuse-Verlag), das Betriebliches Gesundheitsmanagement aus der Praxis für die Praxis beschreibt, „kann dies zwar zu einer kurzzeitigen Besserung der Symptome führen, die Ursachen bleiben jedoch unberücksichtigt“. Ein gutes BGM hat immer auch mit Ursachenforschung zu tun und muss das Unternehmen mit einem ganzheitlichen Blick erfassen und passgenaue Lösungen entwickeln. Das Ziel: Die Beschäftigten sind langfristig gesünder, zufriedener und produktiver.
Damit der Lohn nicht zum Schmerzensgeld wird
Zurück zum Schiffs-Gleichnis: Wenn ich als Arbeitgeber meine Schiffsarbeiter galeerenartig auspeitsche, um sie zu vermeintlich schnellerem Arbeiten anzutreiben, werde ich genau das Gegenteil erreichen: Die Arbeiter sind physisch und psychisch nach kurzer Zeit erschöpft und somit nicht mehr leistungsfähig. Denn Angst vor Strafe spornt nicht an, sondern lähmt – und macht auf Dauer krank. Dieses zugegebenermaßen etwas drastische Beispiel gilt im übertragenen Sinne für alle Unternehmen: Wer als Arbeitgeber ein Ziel hat – etwa gute Bilanzen oder eine Spitzenposition am Markt –, muss vor allem dafür sorgen, dass auch die Unternehmensmitarbeiter eigene Ziele entwickeln. Denn: Wer etwas will, weil er eine Vision hat, hat eine höhere Motivation und mehr kreatives Potential, um das Ziel zu erreichen.
Partizipation als Grundpfeiler des BGM
„Wir sind dabei: 5-Sterne-plus für BMG!“ Foto: pexels
Ob es nun ein Schiff werden soll oder ein Beautyprodukt oder eine Dienstleistung, wichtig sind Teamgeist und Beteiligung der Beschäftigten am Gesamtgeschehen: Partizipation ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für ein gutes BGM. Aktive Mitarbeit des Personals ist das A und O für ein gelungenes BGM. Maßnahmen, die ausschließlich in der Chefetage entwickelt werden, sind viel weniger effektiv als solche, die auf Partizipation beruhen.
Außerdem wichtig: Die Chefetage sollte die Fähigkeiten aller Beschäftigten im Blick haben. Denn sowohl Über- als auch permanente Unterforderung sind Stressoren, die auf Dauer krank machen können. Zudem erhöht sich die emotionale Verbundenheit mit dem Unternehmen, wenn sich Mitarbeiter individuell gefördert fühlen. Das wiederum geht auch mit stärkerem Wohlbefinden und somit höherer Leistungsfähigkeit einher.
Die drei Säulen des BGM
Das Betriebliche Gesundheitsmanagement umfasst die drei Bereiche „Schützen“, „Wiederherstellen“ und „Fördern“. Im Fachjargon heißt das: Arbeitsschutz (ArbSch), Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) und Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF). Ein ganzheitlicher BGM-Ansatz sollte über diese Grundpfeiler hinaus auch die Verbesserung der Führungskultur, Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf sowie Aufgaben der altersgerechten Arbeitsgestaltung berücksichtigen.
Säule Nummer 1: Schützen
Für alle Arbeitgeber in Deutschland ist es Pflicht, das eigene Unternehmen – unabhängig von seiner Größe und der Anzahl der Mitarbeiter – auf mögliche Gefahrenquellen physischer, chemischer, biologischer und psychischer Natur hin untersuchen zu lassen. Folgende Bereiche dabei überprüfen zu lassen, ist für den Arbeitsschutz gesetzlich „verordnet“:
Gestaltung und Einrichtung der Arbeitsstätte und des Arbeitsplatzes (Ist es dort sicher? Gibt es Fluchtwege? Könnte ein nicht angedübeltes Regal umstürzen? Sind die Sitzmöbel ergonomisch?)
Physikalische, chemische und biologische Einwirkungen (Gibt es ungesunde Ausdünstungen? Klimaanlage? Heizung? Genügend und gute Lichtquellen?)
Arbeitsmittel und Arbeitsstoffe (gebrauchstauglich? Maschinen/Geräte: gute Arbeitseinweisung?)
Angemessene Qualifikation, Arbeitsaufgabe (keine Unter-, keine Überforderung?)
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz (Mobbing? Lautstärke?)
Brauche ich ein BGM? Antworten gibt „Das gesunde Unternehmen“ (ISBN: 978-3-86321-399-2), inkl. Selbstcheck: „Wie gesund ist mein Unternehmen?“ mit Auswertungen und praktischem Wegweiser für erste Schritte. Grafikquelle: Mabuse-Verlag
Säule Nummer 2: Wiederherstellen
Ist der Arbeitsschutz gesichert, muss sich das Unternehmen mit dem Thema Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) beschäftigen. Erkrankt eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter über eine längere Zeit, möchte wieder arbeiten und ist (noch) nicht uneingeschränkt arbeitsfähig, überlegen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam, wie eine (stufenweise) Wiedereingliederung aussehen könnte. Unterstützung bekommen sie dabei von externen Partnern wie den Rententrägern.
Säule Nummer 3: Fördern
Im Gegensatz zu den beiden Säulen Arbeitsschutz und BEG, die seit 1996 für Unternehmen Pflicht sind, ist die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) eine freiwillige unternehmerische Investition in die Gesundheit und Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten. BGF fragt dabei nicht nur, was die Gesundheit der Beschäftigten belastet, sondern was sie trotz aller beruflichen Anforderungen und Belastungen gesund (und also auch leistungsfähig) erhält. Zur BGF gehört zum Beispiel auch gesundes Kantinenessen. Unterstützung bei der Umsetzung, in bilanzieller Hinsicht gerade für Kleinstbetriebe sehr wichtig, bieten gesetzliche Krankenkassen: Sie fördern Angebote zur Stressprävention, Bewegung, Raucherentwöhnung und Ernährungsberatung finanziell.
Der Gesundheitsansatz der BGF fokussiert nicht das Problem, sondern hat als lösungsorientierter Ansatz die Ressourcen der Beschäftigten und deren Stärkung im Blick. Auch Maren Brandt, Corporate Spa-Managerin vom „Hotel Schloss Fleesensee“ und der „Fleesensee SpaWorld“, fühlt sich für das Wohl ihrer Mitarbeiter verantwortlich und hat zusammen mit der Krankenkasse AOK konkrete Maßnahmen für ein gesundes Arbeitsklima entwickelt. Ein zentraler Aspekt ist für Maren Brandt dabei die Wertschätzung des Einzelnen: „Indem wir unseren Mitarbeitern die Wichtigkeit jeder Abteilung klarmachen, möchten wir das Verständnis füreinander stärken und ein harmonisches Arbeitsumfeld schaffen“, sagt die Spa-Managerin des Jahres 2018 und ergänzt: „Letztlich ist aber vor allem entscheidend, dass ich Freude an der Arbeit habe.“ Und die Grundvoraussetzung dafür heißt: Gesundheit.
BGM richtet sich zwar an die Chefetage, lohnt sich aber auf allen Ebenen. Mitarbeiter und Arbeitgeber profitieren gleichermaßen – eine unternehmerische Win-win-Situation. Dazu Cornelia Schneider: „BGM ist weder Modetrend noch Wellness am Arbeitsplatz oder gar eine Form übertriebenen Sozialgebarens. Es ist integraler Bestandteil einer guten Personalpolitik … mit Nebenwirkung Gesundheit.“ Und ohne Gesundheit ist schließlich alles nichts, wie es heißt. Manfred Lütz würde jetzt erwidern: „Auch wer gesund stirbt, ist definitiv tot“. Da hat er natürlich recht. Aber bis dahin lebt und arbeitet es sich gesund halt deutlich erfüllter, effektiver und länger. BGM hilft dabei.
„Das gesunde Unternehmen. Betriebliches Gesundheitsmanagement aus der Praxis für die Praxis“, Detlef Kuhn u.a., Mabuse-Verlag 2018 ISBN: 978-3-86321-399-2
Die Gesundheit Beschäftigter in Betrieben bleibt in deutschen Unternehmen ein Trendthema. Der Umgang mit digitalen Arbeitsmitteln, die Herausforderung, geeignetes Fachpersonal zu binden sowie Verschärfungen im Arbeitsschutz und die Erneuerung des Präventionsgesetztes tragen dazu bei. Das Buch für Praktiker/-innen informiert verständlich über das komplexe Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und gibt praxisnahe Tipps zur Umsetzung. „Das gesunde Unternehmen“ richtet sich dabei auch an kleine Unternehmen, denn dort hat der Ansatz des BGM noch viel Potential!
„Praxis-Guide Betriebliches Gesundheitsmanagement. Tools und Techniken für eine erfolgreiche Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz“, Cornelia Schneider, Hogrefe Verlag, ISBN: 978-3-456-85844-9
Nebenwirkung Gesundheit! Wie kann Arbeit zur Gesundheit beitragen? Betriebliche Gesundheit rechnet sich für alle. Erweitert ein Unternehmen seine Personal- und Organisationsentwicklung im Sinne der Gesundheitsförderung, so können erwünschte Nebenwirkungen auftreten: gesteigerte Leistungsfähigkeit, erhöhte Motivation, Wohlbefinden, weniger Fehlzeiten, eine stärkere Bindung an das Unternehmen – und natürlich Gesundheit. Mit vielen Beispielen aus der unternehmerischen Praxis motiviert der „Praxis-Guide“ zum Umdenken: Anstatt zu beschreiben, dass Arbeit krank machen kann, lautet die sinnvollere Frage, wie Arbeit zur Gesundheit beitragen kann.
Interessante Links zur Vertiefung in das Thema BGM: