Gerade jetzt bei den winterlichen Temperaturen tauchen oftmals wieder die kleinen, roten Äderchen auf den Wangen auf. Anfangs schimmern die Rötungen oft nur zart unter der Haut, mit der Zeit vermehren sie sich und werden optisch stärker. Hierbei könnte es sich um eine beginnende Couperose handeln. Was dabei hilft, die unangenehmen Rötungen und Irritationen nachhaltig zu verbessern und für ein gleichmäßigeres Hautbild zu sorgen, erfahren Sie hier:
Couperose ist eine chronische Hautkrankheit, die meist ab etwa dem 30. Lebensjahr auftritt und eher Frauen als Männer trifft. Die kleinen roten Äderchen im Gesicht (Teleangiektasien) sind bei Couperose zu Beginn vorübergehend, später ständig erweitert. Das Blut staut sich darin und sie werden deutlich als Gefäßnetz unter der Haut sichtbar. Die Ursache ist unklar, man vermutet aber eine erblich bedingte Bindegewebsschwäche. Als Risikofaktoren gelten außerdem ein heller Hauttyp, Bluthochdruck, zu häufiges Sonnenbaden, Hitze oder Kälte sowie übermäßiger Tabak- und/oder Alkoholkonsum. Experten sind sich bislang uneins, ob Couperose ein eigenständiges Krankheitsbild oder eine Vorstufe der Hautkrankheit Rosacea ist.
Mögliche Auslöser
Die plötzliche Hautrötung, die bei Couperose auftritt, kann durch verschiedene Trigger ausgelöst werden. Welche das sind, kann individuell sehr unterschiedlich sein. Mögliche Trigger sind zum Beispiel:
Nikotin, viel Alkohol, Koffein sowie scharfe oder stark gewürzte Speisen
mechanische Reizung der Haut durch Reibung (z.B. nasses Gesicht mit dem Handtuch trocken rubbeln, Peelings) oder Druck
gewisse Inhaltsstoffe in Hautpflegeprodukten (sie sollten keinen Alkohol, keine Mineralöle oder Silikonöle enthalten, denn diese fördern die Durchblutung)
übermäßige Hautpflege, manche Waschmittel und bestimmte Medikamente
Außerdem können Stress und seelische Belastung negative Auswirkungen auf das Hautbild haben. Sie machen die Haut weniger widerstandsfähig und empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen. Das ist häufig der Beginn eines Teufelskreises: Denn die rote und spannende Haut belastet die Betroffenen noch mehr, was wiederum den Hautzustand verschlechtert.
Was hilft
Mit der richtigen Behandlung können die Beschwerden deutlich gemindert werden. Dazu sollten Betroffene zunächst bekannte Trigger weitestgehend vermeiden. Zudem sollte die Hautpflege der empfindlichen Haut angepasst werden. Zur Reinigung sollten nur noch milde Reinigungsprodukte verwendet werden. Heißes Wasser ist ebenfalls zu vermeiden.
Täglich feuchte Umschläge auf die betroffenen Partien auflegen
Kühlende Gels mit Eukalyptus und Minze auftragen
Kompressen mit schwarzem Tee, Zinnkraut, Arnika und Rosskastanie stärken das Bindegewebe
Gesichtsspray und -creme im Kühlschrank lagern, um den Kühleffekt zu erhalten
Gesicht nach der Reinigung kühl abspülen
Kosmetiktipp: Decken Sie die Rötungen mit einem Couperose-Make-up ab. Um die feinen Äderchen effektiv zu kaschieren, verwenden Sie einen grünstichigen Concealer. Grünstichig deshalb, weil es die Komplementärfarbe zu Rot ist und die Couperose somit neutralisiert. Tragen Sie danach wie gewohnt Ihr Make-up auf und pudern sie es anschließend ab.
Die richtige Pflege
Das Ziel der Pflege bei Couperose ist es, die Barrierefunktion der Haut wiederherzustellen und sie ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen. Dadurch regeneriert sich die Haut, und die Beschwerden wie Juckreiz und Brennen lassen nach. Auch die Blutgefäße können durch die richtige Pflege abschwellen und sind dadurch weniger gut sichtbar. Bei Couperose ist es wichtig, die richtigen Pflegeprodukte zu verwenden, um die Haut nicht zusätzlich zu strapazieren. Produkte mit NMF (Natural Moisturizing Factor) und Harnstoff (Urea) helfen dabei. Zur Pflege der trockenen und strapazierten Haut ist auch ihre Versorgung mit Vitaminen, Fetten und Wachsen wichtig.
Definition: Couperose ist eine chronische Hautkrankheit, die hauptsächlich Erwachsene ab etwa 30 Jahren betrifft (Frauen häufiger als Männer). Nicht geklärt ist, ob es sich dabei um ein Frühstadium von Rosacea handelt.
Symptome: Häufige Symptome sind trockene, empfindliche, gespannte Haut, plötzliche Rötung (ausgelöst durch Trigger) und sichtbar erweiterte rötliche Äderchen im Gesicht (manchmal auch am Hals oder Dekolleté).
Ursache/Auslöser (Trigger): Möglicherweise wirken neben einer genetischen Veranlagung mehrere Faktoren bei der Krankheitsentstehung zusammen. Symptomtrigger können sein: UV-Licht, Hitze, Kälte, scharfe Speisen, Alkohol, Nikotin, Substanzen aus (Haut-)Pflegeprodukten und Waschmitteln, mechanische Reize, Stress.
Hautpflege: Peelings sind tabu, ebenso zu häufiges und zu heißes Duschen. Empfohlen: sanfte Reinigungsmilch für das Gesicht, Hautpflegeprodukte mit geeigneten Inhaltsstoffen (wie NMF, Urea, Vitamin E, Ceramiden, Pflanzenölen).