Das betrifft aber nicht nur unsere Haut, oder?
Richtig, denn ausreichender Schlaf ist auch ein gutes Schlankheitsmittel. Wenn wir zu wenig schlafen, haben wir mehr Appetit auf Fettes und Süßes und unser metabolischer Stoffwechsel verändert sich. Anders gesagt, es gibt einen Zusammenhang zwischen metabolischem Syndrom und Schlafstörungen. Außerdem werden im Traum die Informationen des Tages verarbeitet. Dieser Prozess ist wichtig für unsere innere Balance. Schlafstörungen können zu depressiven Verstimmungen, Leistungsabfall, Libidoverlust und Gereiztheit führen. Aber Ausgeglichenheit macht schön - nicht nur innerlich.
„Schlaf dich schlank, gesund und schön“ klingt sehr verlockend. Wie kann die Kosmetikbranche konkret von diesen Erkenntnissen profitieren?
An dieser Stelle ein Tipp für Kosmetikerinnen: Sprechen Sie mit Ihren Kundinnen und Kunden über das Thema Schlafstörungen und bieten Sie gegebenenfalls Ihre Hilfe an – zum Beispiel in Form einer Aromatherapie oder schlaffördernder Duftöle.
Wer in Akupressur geschult ist, kann seinen Kunden zeigen, wie sie ihre Schlafpunkte selbst aktivieren können. Ein weiterer Tipp lautet: Trinken! Denn nachts laufen sämtliche Entgiftungsprozesse. Deshalb ist es wichtig, dass der Körper genug Flüssigkeit für diese Reinigungsprozesse hat. Um nachts gut zu schlafen und die Regenerationsprozesse im Körper zu unterstützen, sollte man tagsüber ausreichend trinken.
Unsere Leserinnen und Leser interessiert natürlich auch die Frage, was das Thema Schlaf und Schlafstörungen ansonsten noch mit der Beauty-Branche zu tun hat? Lässt sich guter Schlaf „vermarkten“?
Ja, absolut, denn „Guter Schlaf“ ist ein Trendthema – auch in der Spa- und Wellnessbranche. Schlaf ist ein aktiver Zustand, der sich gestalten lässt. Sowohl die Schlafräumlichkeiten als auch die Schlafrituale bergen enormes Potential für die Spa- und Wellness-Branche. Mit gutem Schlaf lassen sich gute Geschäfte machen! Es müssen nicht immer spektakuläre Ideen wie ein Baumhaus, Schlafen unter Wasser oder im Iglu sein, die schlafbedürftige Gäste anlocken. Wichtig ist für viele vor allem die individuelle Abstimmung der Schlafräume auf den Gast und die Bereitstellung so genannter „Powernaprooms“.
Bereits bei der telefonischen oder Online-Reservierung kann ein Fragebogen hilfreich sein. So können beispielsweise Temperatur-, Licht- und Duftvorlieben oder auch Geräuschempfindlichkeit des Gastes bei der Buchung berücksichtig werden. Vor Ort leisten dann speziell geschulte Mitarbeiter die persönliche Schlafberatung und –analyse. Und im SPA-Bereich können hochwertige Kosmetika angeboten werden, die speziell auf den Schlaf und die nächtliche Regeneration abgestimmt sind.