Uns interessiert natürlich das große Thema „Schönheit“: Welche Tipps haben Sie für Leserinnen und Leser?
Ein spannendes Thema! Denn auch für die „Schönheit“ gilt: Unser Selbstbild beeinflusst unsere ganz persönliche Schönheit, die schließlich aus zahlreichen Facetten besteht. Keineswegs zählen nämlich nur glatte Haut und makellose Körper – sondern vielmehr Persönlichkeit, Intelligenz und Humor. Und dafür können wir etwas tun! Wenn wir das Alter positiv sehen, ihm also gute Seiten abgewinnen, altern wir nachweislich auch positiver. Das ist das Phänomen der „selbsterfüllenden Prophezeiung“. Der wahre Jungbrunnen sitzt also auch hier in unserem Kopf – und mit ihm können wir uns täglich körperlich verjüngen.
Der Positiv-Effekt gilt übrigens auch für Liebe und Sexualität. Darf ich Ihnen hier ein schönes Beispiel nennen? Jane Juska, US-Autorin und ehemalige Lehrerin, veröffentlichte mit 66 Jahren eine aufsehenerregende Anzeige in der New York Times: „Bevor ich – nächsten März – 67 werde, möchte ich viel Sex mit einem Mann, der mir gefällt. Falls Sie vorher reden wollen, Anthony Trollope ist mein Lieblingsautor.“ Die Reaktion war „überwältigend“, berichtete Juska später. Viele Begegnungen resultierten aus dieser mutigen und ungewöhnlichen Kontaktaufnahme – und füllten später ein ganzes Buch.
Um es auf den Punkt zu bringen: Es ist ein Irrglaube, nur ein junger und straffer Körper sei „schön“ und begehrenswert. Die Wissenschaft zeigt vielmehr: „Leben pur“ und tun, was einem gefällt – das ist das beste Schönheitsrezept. Wir dürfen uns also gerne um unsere Schönheit kümmern, müssen es aber nicht übertreiben. Wenn das kein entspannender Gedanke ist, oder?
Gesund und fit bleiben durch Bewegung: Sie plädieren für kleine sportliche Einheiten im Alltag. Fahrrad statt Auto, Treppe statt Fahrstuhl. Es muss also nicht zwingend das Sportstudio sein. Dürfen wir Sie zum Abschluss um drei gute Fitness-Tipps bitten?