Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Sie sind in Ihrem Unternehmen verantwortlich für die Neubesetzung einer ausgeschriebenen Stelle und führen die Bewerbungsgespräche. Vor Ihnen sitzen drei Kandidatinnen mit gleichwertiger Qualifikation. Alle Damen sind sympathisch, gepflegt und wirken vertrauenswürdig. Es gibt jedoch einen augenscheinlichen Unterschied: Kandidatin Nummer 1 ist sichtbar geschminkt, Nummer 2 erscheint komplett natürlich, und Nummer 3 trägt ein unauffälliges Make-up. Wer macht das Rennen?
"Das sind doch Oberflächlichkeiten", mögen manche denken, "es kommt nur auf die fachlichen Kenntnisse an". Ja und nein. Denn: Studien haben ergeben, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen beruflichem Erfolg und der Wahl des Make-ups – also zwischen "Karriere und Kosmetik". So aufgeschlossen und unvoreingenommen wir heute gerne alle sein mögen, so zeigen neueste Untersuchungen, dass es durchaus eine Rolle spielt, ob wir einem Personaler oder einer Personalerin gegenübersitzen, ob wir weiblich, männlich oder divers sind – und welche Wahl wir bei unserem Make-up getroffen haben.
In unserem aktuellen BEAUTY Expertinnen-Interview berichtet die Zentrale Gleichstellungsbeauftrage der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Dr. Anja Vervoorts exklusiv über ihre Erfahrungen und beschreibt anhand von wissenschaftlichen Studien einen Zusammenhang zwischen Make-up und Erfolg im Beruf: