Resilienz – Faktoren gegen Überlastung und Burnout
Unsere Gesellschaft ist gestresst, der Begriff Burnout in aller Munde. Dabei wurde das Phänomen des Burnout bereits in den 1970er Jahren erstmals entdeckt und wird seitdem wissenschaftlich untersucht. Stress wird als wichtige Ursache sowohl für Burnout als auch für Depression angesehen. Aus diesen Gründen rücken die Folgen von Stress in den Fokus der Forschung – und zwar zu Recht, denn sie überschatten oft nicht nur das Leben der Betroffenen und ihrer Familien, schränken Gesundheit und Wohlbefinden ein, sondern sind ein Phänomen, das mittlerweile unsere gesamte Gesellschaft in erheblichem Umfang beeinflusst.
Was ist Burnout? Welche Symptome sind kennzeichnend? Was sind die Ursachen? Gibt es so etwas wie eine biologische Disposition? Professor Martin Reuter und sein Team untersuchen seit über drei Jahren die genetischen und epigenetischen Determinanten des Burnout. In gut verständlicher Weise wird erklärt, wie man sich vorstellen kann, dass Gene unsere Gesundheit beeinflussen und darüber hinaus, wie wir unsere Gene positiv beeinflussen können (Epigenetik). Gerade die epigenetische Forschung gibt uns Mut, dass wir unseren Genen nicht hilflos ausgeliefert sind – ein Glaube der jahrzehntelang in der Bevölkerung verbreitet war. Gelänge es genetische Marker zu identifizieren, die spezifisch für Burnout sind, so wäre auch eine eigene, von der Depression unabhängige Diagnose, gerechtfertigt.
Freitag, 4. März 2016, 12.00 Uhr